Die Selektion der Filme für die Retrospektive 2023 ist durch den fortschreitenden Verfall alter Filmmaterialien bestimmt, die an der damaligen HFF Babelsberg produziert wurden. Diese Filme wurden durch eine sorgfältige Digitalisierung und Restaurierung in das digitale Zeitalter gerettet, um für kommende Generationen zugänglich zu bleiben. So entstand eine Auswahl unterschiedlicher, sich aber auch überraschend ergänzender Filmbeiträge, die alle auch als Zeitdokumente für die Welt vor 1990 dienen. Die Digitalisierung der Filme wurde unterstützt durch das FFE (Förderprogramm Filmerbe), mit finanzieller Unterstützung von BKM, den Ländern und FFA.
Zwei aus Soweto
Two from Soweto

Erzählt wird die Geschichte von Hans und Peter, die 1976 im Ghetto von Johannesburg protestierten. Dort wurden sie Zeugen, wie über 300 schwarze Schüler:innen und Studierende von rassistischen Ordnungskräften ermordet wurden. Der Film ermöglicht es ihnen, über das Geschehnis zu erzählen.
Glück auf – Bilder einer Begegnung
Good Luck – Pictures of an Encounter

Rainer Burmeister (Regie) erzählt aus dem Arbeitsalltag von 46 mosambikanischen Jugendlichen in der DDR, die als Vertragsarbeiter:innen angestellt waren. Unter ihnen ist auch die 20-jährige Luisa, die im Bergbau gearbeitet hat und nun wie die Anderen eine Ausbildung zur Handwerkerin macht.
Ich lache, um nicht zu weinen
I Laugh so as Not to Cry

Das Portrait zeigt den Schwarzen Karikaturisten Oliver Harrington aus New York, der in die DDR flüchtete. Für seine politischen Zeichnungen schöpft er aus weltmännischem Anekdotenfundus und seiner Erzählfreude. Regisseur Hans Hattop lehrte später an der HFF im Bereich Kamera.
Tickets